Heute kann ich leider nur mit einem etwas kürzerem Bericht dienen. Die Arbeiten sind im vollem Gange. Wie oben schon zu sehen, sind nun alle Bauteile gesetzt worden und die Bögen sind komplett und werden verschweißt. Im Vordergrund ist das südliche Anschlussstück zu sehen. Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis die Wanderverschalung (grünes Gestell im Hintergrund) vom östlichen Brückenbogen auf den westliche wandern wird. Noch immer ist in der Mitte ein Teilstück noch nicht betoniert...
Schauen wir jetzt einmal auf die Baustelle an der Köpenicker Landstraße in Baumschulenweg. Hier ist ja mittlerweile die stadteinwärts führende Fahrbahn gesperrt. Hier unten blicken wir nach Osten Richtung Schöneweide. Im Vordergrund sind die Reste des Tunnels der ehemaligen Industriebahn zu sehen. Dieser ist zurückgebaut und verfüllt worden.
Und hier der Blick Richtung Baumschulenweg. Das kleine "Mahnmal" vorne links steht immer noch dort.
Am südlichen Rampenbauwerk in Baumschulenweg hat sich nichts weiter getan. Hier wird es wohl im Zuge der Anbindung an die neue Kreuzung weiter gehen.
Auf der nördlichen Seite, Nähe Nalepastraße, ist das Anschlussstück nun auf die Rampe abgesenkt worden.
Sie erinnern sich vielleicht, dass hier im letzten Bericht die Frage aufkam, warum das Anschlussstück hoch aufgestützt gelagert wurde. Hier zum Vergleich noch einmal ein Bild davon.
Dazu hatte ich Sie befragt und folgende Hinweise sind bei mir eingegangen.
Herr Srubar schreibt:
Die in Ihrem Bericht vom Juli gestellte Frage zu der erhöhten Lage der Kragarme
kann ich beantworten:
Damit das Stromfeld im Endzustand standhällt, muss die jetzige Querschnittbeanspruchung über der Spree reduziert werden. Dies geschiet durch das Absenken der Achsen 30 und 60 (Ende der
Brücke).
Diese beiden Achsen erreichen erst nach dem Vorspannen ihre endgültige Höhe. Somit sind Kragarme am Ende jetzt sozusagen ohne Beanspruchung, sowie das angebaute Feld auf der anderen Seite. Erst
nach der Vorspannung fängt es für diese Teile interessant zu werden.
Herr Ungeduld schreibt:
Hallo Herr Zabel, wegen der noch aufgeständerten Stahlkonstruktion, könnte ich mir vorstellen, dass dies mit dem künftigen Gewicht der Betondecke zu tun hat. Am Ostkreuz, z.B., hatte die Stahlkonstruktion der Bahnsteigplatte, der Ringbahnhalle ohne Betonplatte ebenfalls eine leichte Wölbung nach oben und erst durch das Gewicht des Betons war der Bahnsteig dann in der Waage. Aus dem selben Grund hat man vermutlich auch das Mittelstück ausgelassen, es wird dann betoniert wenn die Enden der Brücke belastet sind. Wenn das Gewicht in der Mitte der Brücke zu groß wäre, während die Enden noch verhältnismäßig leicht sind würden diese vermutlich hoch gedrückt.
Beiden Lesern danke ich an dieser Stelle herzlich für Ihre Auskünfte.
An der neuen Zufahrtsstraße im Norden ist kein Baufortschritt zu erkennen. Lediglich wird Stein für Stein der rechte Gehweg gepflastert.
Unten ist das nördliche Rampenbauwerk zu sehen. Die Traggerüste für die Aufnahme der Verschalung sind neu. Die Arbeiten hier gehen ebenfalls weiter.
Für die Aufbringung der Fahrbahnen werden die Untergründe vorbereitet.
Das noch offene Zwischenstück der neuen Fahrbahndecke ist in den letzten Wochen doch schon etwas kleiner geworden.
Wenn die Arbeiten zur Zeit scheinbar etwas langsamer voran gehen, üben wir uns in Geduld und genießen das Leben oder pikern selber ein bisschen im Garten herum ;-))
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Trollinger (Dienstag, 23 August 2016 21:38)
Vielen Dank für Ihre ausführlichen Informationen. Viel Erfolg für's weiter machen!!
Trollinger (Dienstag, 23 August 2016 21:40)
... und P.S. an alle: Ihre Graffiti-Photos sind auch wirklich sehenswert!!!
Detlef Zabel (Mittwoch, 24 August 2016 16:54)
Hallo Trollinger,
Herzlichen Dank!
Viele Grüße, Detlef Zabel
Chris (Mittwoch, 12 Oktober 2016 13:50)
Find ich gut, dass Sie sich die Mühe hier machen!
Detlef Zabel (Mittwoch, 12 Oktober 2016 21:27)
Hallo Chris,
vielen Dank. Da ich derzeit beruflich ganz schön eingespannt bin, dauert es im Moment etwas, bis der nächste Bericht folgt. Doch ich hoffe, noch im Oktober neue Bilder liefern zu können.
Viele Grüße, Detlef Zabel