Neue Spreebruecke | April 2017

Den Spruch: "April, April, der macht was er will" konnte ich bei meiner gestrigen Begehung wieder voll bestätigen. Daher sind einige Bilder bei bestem Sonnenschein und einige im Regen entstanden.

 

Beginnen wir, wie so oft, unsere Runde im Süden - in Baumschulenweg. Upps, da habe ich es schon wieder geschrieben. Unser aufmerksamer Leser Matze hatte in seinem Kommentar beim Bericht im März darauf hingewiesen, dass der Brückenschlag von Oberschöneweide im Norden nach Niederschöneweide im Süden geht. Erst hatte ich mich darüber gewundert, denn als Baumschulweger Kind - nebenan bin ich zum Beispiel immer rodeln und manchmal angeln gewesen, war es für mich ganz klar, dass wir uns in Baumschulenweg befinden. Aber Matze hat recht! Betrachtet man die Ortsgrenzen ganz genau, reicht der Ortsteil Niederschöneweide tatsächlich mit einem ganz kleinen Zipfel bis hin zur neu entstehenden Kreuzung Köpenicker Landstraße Ecke Minna-Toden-Hagen Brücke.

 

Auf der anderen Seite ist es ja klar gewesen, befinden wir uns in Oberschöneweide. Übrigens gibt es ebenso tatsächlich keinen Ort mit dem Namen "Schöneweide", auch wenn der vor Ort befindliche Bahnhof fälschlicher Weise "Schöneweide" heißt. Es gibt die Ortsteile Johannisthal (meine aktuelle Heimat), Niederschöneweide und Oberschöneweide.

 

Zu guter Letzt auch noch die Klärung der Straßennamen im Norden. Die stadteinwärts führende Straße heißt Rummelsburger Straße und Rummelsburger Landstraße. Beide Straßen scheinen auf Höhe der neuen Kreuzung aufeinander zu treffen. Einen genauen Übergangspunkt habe ich nicht finden können.

 

Nun aber zurück in den Süden. Hier ist die Baustelle gut vorangekommen und im neuen Kreuzungsbereich gibt es erste Anzeichen von der zukünftigen Gestaltung. Teile der neuen Gehwege und abbiegenden Straßenführung sind zu erkennen. Auch die Masten für die Ampelanlagen stehen schon. Auf der Rampe hoch zur Brücke kann man kaum Veränderungen erkennen.

 

Auf den Brücken selbst wird viel gearbeitet, aber spektakuläre Veränderungen sind nicht auszumachen. Bei der südwärts führenden Brücke, wird wie schon im März - mit Blick auf die Statik - beschrieben, die Verbundplatte mit Hilfe des Schalwagens an unterschiedlichen Stellen Stück für Stück erstellt. 

Köpenicker Landstraße
Köpenicker Landstraße
Minna-Toden-Hagen Brücke
Minna-Toden-Hagen Brücke
neue Spreebrücke

 

Ok, auf in den Norden. Dort wurde die Nalepastraße auf Höhe des Schwarzen Weges total gesperrt. Es finden derzeit die Verlegung und Anknüpfung der Medien im Straßenbereich statt. Die Sperrung wird wohl bis Ende des Jahres andauern.

Nalepastraße
Nalepastraße
Nalepastraße

 

Die Rampe ist soweit für die Herstellung der Fahrbahndecke vorbereitet.

Minna-Toden-Hagen Brücke
Minna-Toden-Hagen Brücke

 

Von hier aus bin ich auf der neuen Minna-Toden-Hagen-Straße hoch zur Rummelsburger (Land-)Straße gelaufen. Es gab hier Einiges zu entdecken. Aber erstmal die gute Nachricht - die Autofahrer unter Ihnen haben es bestimmt schon längst gemerkt - die Baustelle im neuen Kreuzungsbereich ist so gut wie fertig gestellt. Die Fahrbahnen sind in beide Richtungen wieder frei, die Ampelmasten stehen schon und die Kreuzung muss nur noch komplettiert werden und dann kann es losgehen.

 

Auffällig im ganzen Baustellenbereich sind die neuen Straßenlaternen. Diese scheinen mit neuester LED-Technik ausgerüstet zu sein.

 

Zwei alte Ausführungen stehen noch nebenan...

 

Und die Natur ist doch stärker...

 

An den Schallschutzwänden finden sich erste Kunstwerke. Andere sagen widerliche Schmierereien...

 

Ich sehe es eher als Kunst, nur leider am falschen Platz. Wir brauchen in Berlin mehr freigegebene Flächen, um die Sprayer legal arbeiten lassen zu können. Unten finden Sie den Link zu noch mehr Graffiti in Berlin.

Aber nun zurück zur Brücke gelaufen.

Minna-Toden-Hagen-Straße

 

Man kann gut erkennen, wie die Verbundplatte an unterschiedlichen Stellen aufgebracht wird.

Minna-Toden-Hagen Brücke
Minna-Toden-Hagen Brücke
Minna-Toden-Hagen Brücke

 

Würde man die Betondecke in einem Zuge über die Brücke erstellen, würden die Enden hier links unter dem entstehenden Gewicht auf dem großen Brückenbogen, nach oben gedrückt werden. Daher werden bald auch hier die Betonierarbeiten durchgeführt.

Minna-Toden-Hagen Brücke

 

Auf beiden Seiten werden auf den zukünftigen Treppen die Stufen eingebracht.

Minna-Toden-Hagen Brücke
Minna-Toden-Hagen Brücke

 

Hier ist nicht nur die fertige Treppe im Süden zu sehen, sondern auch schon die montierten Geländer auf der Brücke - weiter unten, die Vorbereitungen dazu.

Minna-Toden-Hagen Brücke

 

Und das Ganze auch noch einmal von oben. Gut zu sehen, die Kopfbolzen, welche dann für die Festigkeit zwischen Stahlkonstruktion und Verbundplatte sorgen.

Minna-Toden-Hagen Brücke
Minna-Toden-Hagen Brücke

 

Den Querschnitt der Verbundplatte kann man hier gut erkennen und sehen, dass für Radfahrer und Fußgänger viel Platz eingeplant wird.

Minna-Toden-Hagen Brücke
Minna-Toden-Hagen Brücke

 

Für die "Eisernen" geht es morgen nach Stuttgart. Noch ist alles drin und der Aufstieg könnte gelingen. Ich drück Euch die Daumen!

Minna-Toden-Hagen Brücke

 

Und hier geht es zu noch mehr Graffiti.




Neue Spreebrücke | März 2017

Neue Spreebrücke | Ein 2-Jahresrückblick



Kommentar schreiben

Kommentare: 4
  • #1

    Norbert Lingfeld (Sonntag, 23 April 2017 17:47)

    DANKE

  • #2

    Werner Perret (Montag, 24 April 2017 09:01)

    Danke für die umfassenden und aktuellen Informationen. Mit etwas Glück wird die Brücke doch noch vor dem BER fertig. Leider hört man wenig über die Planung Richtung Stadtautobahn.
    Etwas kleinlich die Diskussion über Baumschulenweg/Johannisthal. Auch ich fühlte mich immer zu Baumschulenweg gehörig, hatte aber Johannisthaler Wurzeln. Gerodelt bin auch am Rodelberg(manchmal sogar nur auf der Schulmappe). In Erwartung weiterer interessanter Informationen herzlichen Gruß!

  • #3

    Detlef Zabel (Dienstag, 25 April 2017 06:42)

    Hallo Herr Perret,

    vielen Dank für Ihren Kommentar. In Sachen Fertigstellungstermin ist man bei der Bauleitung sehr zuversichtlich, alle Arbeiten bis Ende diesen Jahres abschließen zu können. Vorsorglich ist der Eröffnungstermin auf Anfang 2018 verlegt worden, sodass nun eine pünktliche offizielle Eröffnung gefeiert werden kann. Aber bitte bedenken Sie, dass es sich um ein recht großes Bauvorhaben handelt, bei welchem man mit einigen Unbekannten bei den vorbereitenden Arbeiten zu tun hatte. Gerade die Beschaffenheit des Untergrundes - wie z.B. die Kontaminierung - brachte Verzögerungen.

    Wie es weiter geht mit dem zweiten Bauabschnitt ist tatsächlich fraglich, besser gesagt wann die Planungen konkreter werden...

    Viele Grüße, Detlef Zabel

  • #4

    Joana Dehmel (Freitag, 12 Mai 2017 15:33)

    Die neue Straßendecke auf der Rummelsburger Landstraße Richtung Blockdammweg empfinde ich als Autofahrerin als eine Katastrophe, ähnlich dem Adlergestell südlich vor den Bahnbrücken Grünauer-Kreuz.

    Für die Gullis wurden solche Höhenunterschiede in der Straßendecke eingearbeitet, dass ich beim Drüberfahren das Gefühl habe auf einer Buckelkiste zu fahren. Auf dem Adlergestell sieht man ja die Folgen, fast keiner fährt mehr auf der rechten Spur.