Venedig - muss das sein?

Es ist soweit - wir machen uns ein eigenes Bild

Spricht man von Venedig, so bekommt man die unterschiedlichsten Meinungen über diese Stadt gesagt. Und da wir bisher noch nie in Venedig waren und immer nur davon gesprochen haben, mal hinzufahren, haben sich die verschiedenen Meinungen im Laufe der Jahre für uns in zwei Hauptgruppen aufgeteilt. Die einen sagen, eine tolle Stadt, die man unbedingt mal gesehen haben muss. Die anderen sagen grob, es ist eine Stadt die voller Touristen und dreckig ist und es stinkt an manchen Ecken. Muss man nicht unbedingt haben.

 

Nun, es wurde Zeit, sich eine eigene Meinung zu bilden. Und in diesem Jahr hat es endlich geklappt und Venedig konnte in die Reiseplanungen mit aufgenommen werden. So sind wir, mit dem Auto auf dem Weg nach Kroatien eben nach Venedig abgebogen. Eine kleines gemütliches Hotel auf dem Festland in Mestre war schnell gefunden. 

Die Anfahrt

Da das Hotel sich in der Nähe des Bahnhofs befand, konnten wir am Morgen, nach einem eher spärlichen Frühstück im Hotel, ganz entspannt mit dem Zug auf die Insel fahren. Diese Varianten kann ich nur empfehlen, da man so keine Koffer über die Insel bugsieren muss. Das Zugticket kostet für die einfache Fahrt 1,25 € und man ist in einer 1/4 Stunde drüben. 

Venedig

Der erste Eindruck

Wir waren gar nicht darauf eingestellt, dass man nach Verlassen des Stazione Ferroviaria sofort am Canal Grande steht und so gleich mitten drin ist. Ich war fasziniert. Mir kam es vor, als ob ich durch ein Haupteingang gegangen bin und nun in einem großen Freiluftmuseum stehe. Natürlich sind hier Massen von Touristen, viele auch mit Koffern, die sich in die Stadt bemühen und so manche Treppe und Brücke bewältigen müssen. Mir wurde klar, dass es eine gute Entscheidung war, auf dem Festland zu übernachten.

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Unsere Rundtour

Da wir unbedingt das Venedig kennen lernen wollten, wie es nicht jeder Tourist sieht, sind wir gar nicht erst auf eines der Vaporetto gestiegen, sondern zu Fuß in die Stadt gegangen. Zuerst durch das Dorsoduro bis hin zum Canale Della Giurecca. Weiter ging es zum Punta della Dogana. Danach am Canal Grande über die Ponte dell´accadimia Richtung San Marco. Ein kleines Stück sind wir noch durch Castello gelaufen um dann langsam wieder zurück durch San Polo und San Croce zu Bahnhof zu gelangen.

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Makusplatz und Co.

Hier tummeln sich natürlich die Besuchermassen. Wir haben uns auf dem Markusplatz hingesetzt und uns alles von weitem angesehen. Angestellt haben wir uns allerdings nirgends. Die Seufzerbrücke haben wir auch fotografiert, wie alle anderen. Die Rialtobrücke zu suchen, haben wir uns dann doch geklemmt.

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Stress auf den Kanälen

Etwas abseits der Touristentouren trifft man auch auf Kanäle, auf denen Gondelfahrer keine Chance hätten. Hier ist es dann auch vorbei mit der Ruhe. Einfach mal das Video anklicken (bearbeitet von Johann Zabel).

Abseits der Massen

Bei 36 Grad im Schatten waren wir immer auf der Suche, nach dem nächsten Kiosk, um Wasser zu kaufen. In den abgelegenen Seitenstraßen kann man das ruhige Venedig kennen lernen. Wir genießen es immer, abseits der Massen zu gehen. Man kann auch hier Interessantes sehen. Hier fahren zwar keine Gondelfahrer ihre Passagiere durch die Kanäle, dafür kann man das wahre Leben beobachten. Es wird Baumaterial und Müll, Wäsche der Hotels und Lebensmittel transportiert. Und die Fassaden sind hier auch nicht ganz so schön. Und: man hat ein wenig Ruhe. Es wird nicht geschoben, geknippst, keine lästigen Selfies gemacht. Keine fliegenden Händler mit gefälschten Handtaschen und Selfie-Sticks. Man kann einfach spazieren gehen, sich mal auf einem Platz im Schatten hinsetzen und die Einheimischen beobachten.

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Und: Muss Venedig sein?

Ein ganz klares JA! Wir waren begeistert. Es war weder dreckig, noch hat es irgend wo gestunken. Klar wollen viele Besucher diese Lagunenstadt sich ansehen, und so ist es eben ein bisschen voller. Aber man kann eben den Massen auch ein wenig aus dem Weg gehen. Und dennoch die Stadt genießen.

 

Wir fahren in jedem Fall noch einmal hin und bleiben dann vielleicht auch mal zwei Tage dort.


Venedig muss sein!




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