Kanutour in Märkisch-Buchholz

"In Märkisch-Buchholz kannst du prima zu einer Tagestour im Kanu starten." Diesen Tipp gab mir mein Bruder, welcher kürzlich vor den Toren Berlins mit dem eigenen Kanu und Zelt gleich mehrere Tage unterwegs war und dort vorbei kam. Uns kam dieser Hinweis sehr gelegen, denn unser jährlicher Paddelausflug stand noch aus. So haben wir mit einer befreundeten Familie die nächste Gelegenheit genutzt und sind nach Märkisch-Buchholz gefahren. 

In den vergangenen Jahren sind wir immer bis nach Lübbenau gefahren und haben uns dort die Boote ausgeliehen. Keine Frage, die Touren dort sind wirklich schön, doch werden die Gewässer immer voller, denn von einem Geheimtipp - Paddeln im Spreewald - kann nun wirklich nicht mehr die Rede sein. Und bis nach Märkisch-Buchholz brauchten wir mit dem Auto nur eine gute halbe Stunde.

Die Boote (2 Kanus und 2 Paddelboote) haben wir vorher im Bootsverleih in Märkisch-Buchholz unter www.kanusport-dahmeland.de bestellt. Der Inhaber, Herr Krüger, bietet auch diverse Transferleistungen an. Durch ein kleines Missverständnis lagen unsere bestellten Boote bereits an der Jugendherberge am Köthener See bereit. Ganz unkompliziert hat uns ein Mitarbeiter die paar Kilometer durch den Wald mit dem VW-Bus gefahren. War auch gar nicht schlimm, da sich so die Strecke ein klein wenig verkürzt hat.

Nachdem die Plätze verteilt waren (9 Personen) und alles an Bord war, ging es zu einem Rundkurs los. Gestartet sind wir also am Köthener See und haben diesen in den Randkanal verlassen. Weiter ging es dann auf dem Puhlstrom nach Leibsch. Hier haben wir auf der linken Seite ein prima Restaurant gefunden, in welchem man wunderbar rustikale Speisen bestellen kann. Draußen am Wasser sitzen ist selbstverständlich. Von hier aus ging es weiter auf dem Dahme-Umflutkanal zurück nach Märkisch-Buchholz.

Reizvoll sind die unterschiedlichen Flusslandschaften, an denen man vorbei kommt. Bei den drei Schleusen muss man selber Handanlegen, sonst geht es nicht weiter. Für die Kinder ein Super Gaudi. Insgesamt haben wir für die ca. 17 Kilometer und dem Mittagessen in Leibsch etwa 8 Stunden gebraucht. Wir sind aber auch ganz in Ruhe gefahren und haben mehrere Pausen gemacht. Geübte Paddler sind wesentlich schneller am Ziel. 

Hier ein Kartenausschnitt aus einen wunderbaren Wasserwanderatlas aus dem Jübermann-Verlag den ich nur empfehlen kann. Dieser Atlas ist wirklich liebevoll gestaltet und man versucht, auch die kleinsten Begebenheiten unterwegs hinzuweisen.

Start auf dem Köthener See.

Hier fließt der Randkanal in den Köthener See.

Blick zurück auf den Köthener See.

Der Randkanal Richtung Leibsch.

Die Schleusen- und Wehranlage Groß Wasserburg

Schleusen- und Wehranlage Unterer Puhlstrom

Flusslandschaften und "Flugbetrieb" am Puhlstrom

Bei Leibsch teilt sich der Fluss. Wir fahren durch die linke Schleuse in den Dahme-Umflutkanal Richtung Märkisch-Buchholz.

Kurz vor Märkisch-Buchholz befindet sich dieses Wehr. Hier ist nun aussteigen und tragen angesagt. Immer noch leichter, als den schweren Bootswagen plus Kanu zu bewegen. 

Für Wanderfreunde: Am Endpunkt unserer Tour in Märkisch-Buchholz gehen genau diese Wanderwege entlang. Sogar der Europäische Fernwanderweg E10 führt hier lang.

Dort fahren wir in jedem Fall wieder hin. Wir können diese Rundtour absolut empfehlen, da man weite Strecken ganz für sich allein unterwegs ist. Man kann die Ruhe und die Natur genießen. Uns hat es gefallen. Tatsächlich ein echter Geheimtipp, Danke!